18 Nov
Herren 1
Derbysieger
Turbulente Endphase mit vielen Unterbrechungen
Der Sieger des mit großer Spannung erwarteten Ostallgäuer
Kräftevergleichs im Handball heißt SG Biessenhofen/ Marktoberdorf. In zwei
spannenden und hart umkämpften Spielen setzten sich die Mannschaften der
Spielgemeinschaft gegen den Lokalrivalen SG Kaufbeuren/ Neugablonz durch.
Die
Männer gewannen mit 26:23, die 2. Frauenmannschaft mit 17:15. Aus der Reihe tanzten an
diesem Heimspieltag nur die Landesligafrauen, die sich gegen den HCD Gröbenzell
II eine durchaus vermeidbare 18:21 Niederlage leisteten.
Die Zuschauer in der vollbesetzten Marktoberdorfer
Sporthalle bekamen im Männerspiel von der ersten Minute an die erwartet
kampfbetonte und temperamentvolle Partie zu sehen, in der die hochmotivierten
Gäste besser aus den Startlöchern kamen. Diese nutzten ihre Chancen konsequent,
während sich die SG- Stürmer gleich mehrere Fehlwürfe leisteten. Erst nach dem
2:5 liefen die Kombinationen flüssiger und druckvoller. Beim 7:7 gelang
erstmals der Ausgleich. Die in der Spielanlage reiferen Schmuckstädter schlugen
jedoch eiskalt zurück. Mit schön herausgespielten Treffern vom Kreis und von den
Außenpositionen zogen sie auf 13:8 davon. Damit schien schon eine
Vorentscheidung in dem Lokalderby gefallen. Doch noch gaben sich die Schützlinge
von Trainer Mario Scheffler nicht geschlagen. Sie kämpften sich mit großem
Einsatz und der Taktik, die Kreise der gegnerischen Spielmacher durch eine
offensive Deckung zu stören, bis zur Pause auf 12:15 heran.
Nach dem Wechsel bekamen die Fans ein wahres
Handballspektakel zu sehen. Nachdem er einen Strafwurf von Vucicevic abgewehrt
hatte, parierte der SG- Torhüter Dominik Wilken mit tollen Reflexen innerhalb
von zwölf Minuten ein halbes Dutzend bester Chancen der Gästestürmer. Dies war
das Signal für die Hausherren, die Aufholjagd zu starten. Beim 15:15 schafften
sie erstmals den Ausgleich und kurz darauf die 16:15 und 18:17 Führung. Danach
wogte der Kampf verbissen hin und her, die Spielsituationen änderten sich im
Halbminutentakt. Nach den Treffern zum 23:21 schien für die SG Biessenhofen/
Marktoberdorf der Sieg greifbar nahe. Doch noch waren sechs Minuten zu spielen.
Erst nach den Treffern von Johannes Schmid und Vincent Kalchschmid war in der
turbulenten Endphase mit vielen Unterbrechungen der Punktgewinn perfekt. Nach
dem Schlusspfiff feierten die begeisterten Fans mit der Mannschaft, die erneut
eine Riesenmoral gezeigt hatte, den Erfolg im Prestigeduell.
Die SG Biessenhofen/ Marktoberdorf spielte mit: Wilken,
Gerbig, A. Erhart (2 Treffer), M. Mohring (1), V. Kalchschmid (1), Haggenmüller
(2), Czap (2), J. Erhart (4), Schmid (2), Dreher (5), Willert (6), Faßnacht
(1), L. Kalchschmid.
Für eine große Überraschung sorgte die 2. Frauenmannschaft,
die dem favorisierten Tabellenzweiten der Bezirksliga, SG Kaufbeuren/
Neugablonz die erste Saisonniederlage
zufügte. Die Gastgeberinnen, die auf eine sichere Abwehr und eine starke
Torhüterin Patrizia Trippensee zählen konnten, lagen bereits in der ersten
Halbzeit (8:7) immer vorne. Die endgültige Entscheidung in der spannenden
Partie fiel 36 Sekunden vor dem Abpfiff durch einen Treffer von Katharina
Seelos zum 17:15.
Das SG- Team: Trippensee, Stober, Sattler, M. Sauter (3),
Nitsch, Strobel, Trinkwalder (4), L. Stöckl (4), Seelos (2), J. Hilburger (4),
Weber,Landerer, C. Messner.
Nichts zu holen gab es für die 2. Männermannschaft beim zu
Hause noch ungeschlagenen Tabellenführer TV Immenstadt II. Sie unterlag trotz
guter Gegenwehr mit 21:28.
Keine Chance hatten die Juniorenteams der Spielgemeinschaft
gegen die Spitzenteams ihrer Klasse. Die C- Junioren unterlagen beim SC Vöhringen mit 20:40, die weibliche A- Jugend beim TSV
Schwabmünchen mit 13:48. Die C- Juniorinnen zeigten erneut eine gute Leistung
und verteidigten mit dem 26:18 beim TSV Landsberg den dritten Tabellenplatz.
Die A- Junioren waren beim überragenden Tabellenführer BHC Königsbrunn
überfordert und mussten eine 24:46 Niederlage hinnehmen.Die weibliche D- Jugend
unterlag gegen den SC Wörthsee (19:20) und den TV Waltenhofen (17:22).