
236 Teams beim Handball-BeachCup in Italien – 7 aus Marktoberdorf/Biessenhofen
08 Mai
236 Teams beim Handball-BeachCup in Italien – 7 aus Marktoberdorf/Biessenhofen
Jedes Jahr von Gründonnerstag bis Ostermontag verwandelt sich der Strand in Cavallino-Treporti vor dem Campingplatz Mediterraneo in 20 Spielfelder ...
... je 27 x 12 m mit je zwei Toren, viel Sand und jeder Menge Musik und Spaß in eine einzige Handballparty. Zum vierten Mal fuhren die Handballerinnen und Handballer der SG Biessenhofen-Marktoberdorf über Ostern nach Italien zum Handball-BeachCup. Was als kleines Event für die SG im Jahr 2022 begann, entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem festen Termin zwischen Saisonende und Qualifikationsbeginn zur neuen Saison.
Da die SG keinen geeigneten Trainingsplatz zur Verfügung hat (danke an Weilheim für die Einladung, in Weilheim gemeinsam zu trainieren), bestehen die Beach-Fähigkeiten der SG Teams lediglich aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre und einer steilen Lernkurve im Turnier selbst. Beach-Handball unterscheidet sich nicht nur von der Spielfläche und dem Untergrund, auch die Regeln sind anders als in der Halle - normalerweise komplett kontaktlos, mit lediglich drei Feldspielern, einem Shooter, fliegenden Wechseln und doppelter Wertung für besondere Tore. Umso beachtlicher ist es, dass dieses Jahr wieder sieben eigene Teams teilnahmen. Neben einer weiblichen B-Jugend waren von den Jungs die D-, C-, 2 x B- und A-Jugend dabei. Zusätzlich nahmen dieses Mal auch die mitgereisten Betreuerinnen mit einer Damenmannschaft einen Platz im Starterfeld ein. Einige von ihnen hatten bis dahin noch nie Handball gespielt und es sollte spannend werden.
Los ging es wie immer mit dem Reisebus am Donnerstag vor Ostern und die Fahrt verlief dank der frühen Abfahrt um 1 Uhr nachts reibungslos. Hatte es in den Tagen vor unserer Ankunft vor Ort noch kräftig geregnet, war der Donnerstag bereits trocken und ab Freitag war an allen Tagen Sonne pur angesagt. 19 Bungalows bezogen, vier Stellplätze mit Wohnwagen belegt und ab ging es das erste Mal an den Strand zum Üben. Halt, hier hat es dann doch noch mal kurz geregnet, was aber definitiv der letzte Regen war.
Am Freitag standen für alle sieben Teams die ersten Vorrundenspiele auf dem Programm und es hieß erste Erfahrungen sammeln oder das Können aus den Vorjahren auszubauen. Am Samstag und Sonntag ging es über Zwischen- und K.o. Runden bis in die letzten Spiele. Jede Mannschaft hatte dabei acht bis zehn Spiele zu absolvieren, sodass wir auf insgesamt 60 Spiele an diesem Wochenende kamen.
Bei unseren jüngsten, der D-Jugend, waren auch E-Jugendspieler mit dabei, welche sich gegen stellenweise ein Kopf größere Gegenspieler behaupten mussten. Von acht Spielen wurden sechs gewonnen (beste Quote unserer Mannschaften). Im Viertelfinale wartete der TSV Wendelstein auf unsere Jungs und dieser war „einen Kopf“ zu groß für uns, sodass es anschließend „nur noch“ um die Plätze 5-8 ging. Diese beiden Spiele entschieden die Jungs für sich und belohnten sich mit einem hervorragenden fünften Platz.
Letztendlich kam es auch auf die Auslosung der Vorrundengruppen an, wie leicht man es hatte, weiter vorne zu landen. Davon abgesehen, dass die Sieger jeder Altersklasse sicher verdient auf dem Treppchen standen, so sieht man am Beispiel der beiden B-Jugendmannschaften von uns die Unterschiede: Die erste hatte zehn Spiele zu absolvieren, gewann davon sechs, warf im Schnitt 39 Tore und holte 14 Siegpunkte. Diese Zahlen brachten am Ende Platz 21 von 29 ein. Das zweite Team der B-Jugend hatte nur acht Spiele, davon lediglich drei gewonnen (die entscheidenden), nur sieben Punkte geholt und im Schnitt 30 Tore erzielt. Am Ende standen sie aber auf Platz 15 von 29. Das ganze nur deshalb, weil Team 1 fünf Vorrundengegner hatte und Team 2 vier. Beide landeten in der Vorrunde auf dem 4. Platz ihrer Gruppe, jedoch ging es für Team zwei mit diesem direkt in das Achtelfinale, wohingegen Team 1 in die Zwischenrunde musste, aus der man nur noch um Platz 17-20 spielen konnte. Das warum konnte uns keiner erklären.
Die Jungs der C- und A-Jugend spielten solide Spiele, konnten nahezu die identische Anzahl Tore und Punkte erzielen und landeten somit auf respektablen Plätzen genau im Mittelfeld. Platz 12 von 24 (mC) und 11 von 20 (mA) können sich sehen lassen. Unsere weibliche B-Jugend hatte im Vorfeld ein wenig Pech, zu viele Verletzte fielen aus (auch bei der wC, die eigentlich ein eigenes Team stellen wollte) und so wurden beide Mannschaften kurzfristig zusammengelegt. Das zeigte sich auf dem Spielfeld. Zwischen 13 und gerade 17 Jahren war unsere wB-Spielerinnen alt, welche es gegen gut spielende Gegnerinnen schwer hatten, mehr als 22 Tore im Schnitt pro Spiel zu erzielen. Am Ende reicht es für einen guten Platz 22 von 32 – viel wichtiger war der Spaß, den alle zusammen hatten.
Was aber konnten unsere Damen erreichen? Wie schon geschrieben hatten einige noch nie Handball gespielt. Von Damen 1 war leider niemand mit, von Damen 2 war Julia dabei und unterstützte ebenso wie drei Spielerinnen aus der Jugend (1 x A-, 2 x B-Jugend) unser Damenteam. Neben den eigenen Spielen haben sie zusätzlich noch die Jugendteams betreut und sich um alles drum herum gekümmert. Ohne sie wäre die Reise generell nicht möglich gewesen. Vielen Dank dafür an dieser Stelle! Aber kommen wir noch kurz zum Sportlichen: acht Spiele, vier davon gewonnen! Gut, es waren im Schnitt lediglich 21,8 Tore pro Spiel, aber immerhin neun erspielte Punkte. Da man in der Vorrunde lediglich auf dem vierten Platz landete, ging es in die Zwischenrunde und um die Plätze 25 bis 29 (von 29) und da drehten unsere Damen so richtig auf. Siege gegen Oberstaufen, Weilheim und die SG Kernfranken sicherten ihnen Platz 26. Bemerkenswert war zudem, dass sie drei der vier notwendigen Shoot-Out Spiele für sich entscheiden konnten.
Die Tage rundeten die Kids mit viel gemeinsamer Zeit ab. Die Unterkünfte waren top, das Essen ausreichend, das Wetter sowieso super. Was nicht so schön war, waren einige andere Vereine auf dem Zeltplatz bzw. beim Turnier allgemein. Handball lebt von dem Miteinander und der Fairness. Dass einige wenige Sachen beschädigten, Trikots entwendeten und auch in der Umgebung für Unruhe sorgten, bringt nicht nur das Turnier in Verruf, sondern birgt auch die Gefahr, dass dieses so nicht mehr stattfinden kann. Schade, dass scheinbar manche Teamverantwortliche keinen genauen Blick auf ihre Spieler haben. Wir hoffen, der Veranstalter kann solche Vereine in Zukunft von vornherein ausschließen.
Zurück ging es genauso zuverlässig und schnell wie hinzu, Ostermontag um halb 9 waren die meisten wieder in Biessenhofen. Besten Dank an Chris für die perfekten Fahrten!
Schade, dass im Jahr vier neben 60 Jugendlichen, 30 Begleitpersonen (Betreuer und Fans) wieder keine Herren- oder Damenmannschaft aus der ersten und/oder zweiten Reihe bei diesem Turnier von der SG gestellt werden konnte. Um so erfreulicher ist es, dass sich neben einigen Trainern auch viele Eltern bereit erklärt hatten, die Fahrt und die Teams zu betreuen und zu begleiten. An dieser Stelle ein herzliches Danke an Gabi, Bernhard, Kathrin, Sabrina, Birgit, Melanie, Ivi, Tina, Vicky, Alfi und Robbie für Eure Unterstützung und Organisation und an alle anderen für den Support! Danke auch an den TSV Marktoberdorf, den TSV Biessenhofen und den Förderverein des Handballsports im Ostallgäu für die Unterstützung!